Die Mission 1,5-Grad-Pfad
Die EU will bis 2050 klimaneutral werden, die Ampelregierung möchte dieses Ziel bereits fünf Jahre früher erreichen. Und sie hat sich im Koalitionsvertrag verpflichtet, ihre Politik auf den in Paris 2015 von einer großen Mehrheit verabschiedeten 1,5-Grad-Pfad auszurichten. Damit sind Politik, Wissenschaften, Bürger und Bürgerinnen gefordert, die Klimafrage zu ihrem zentralen Thema zu machen. Welche Ideen, Narrative, Strategien und Technologien werden diskutiert und versprechen Erfolg? Gibt es den einen herausragenden Vorschlag oder sind mehrere Strategien und Technologien geschickt zu vernetzen? Wie kann erreicht werden, dass Bürger und Bürgerinnen nicht mehr das Gefühl haben, die notwendigen Veränderungen nur erleiden zu müssen, sondern sie zu ihrer Sache machen? Welchen Einfluss nehmen Medien und Journalisten?
Wir werden jetzt anders vorgehen, als bei den bisherigen Essays, die jeweils abgeschlossen für sich stehen. Wir werden die Angebote zur Begrenzung des Klimawandels vorstellen und verknüpfen. Auch wenn wir bei der Darstellung einzelner Essays bleiben, so ist die Absicht, nach und nach ein, wenn auch komplexes, Gesamtverständnis zu schaffen. Wir wollen die Interessen verstehen und am Ende mehr darüber wissen, wie der Pfad zur Klimaneutralität aussehen könnte. Dabei wird unsere Einschätzung zur Einhegung des Klimawandels deutlich werden. Wichtig ist uns, dass die Maßnahmen in der Lage sind, die Bürger und Bürgerinnen zum Mitmachen zu motivieren.
Neue Pfade erkunden
Die Mission 1,5-Grad-Pfad
Innovationen von unten
Nachhaltige Häutungen der Wissenschaften u.a. in der Informatik
Institute für Nachhaltigkeit & Digitalisierung
Grünes Wachstum, Null-Wachstum oder
De-Growth?
Nichts wird in akademischen und alternativen Kreisen so vehement diskutiert, wie die Narrative Grünes Wachstum und grundsätzliche Wachstumskritik, Letztere auch unter Begriffen wie De-Growth, Null-, Post-Wachstum oder Suffizienz bekannt. Einen Schub für die Öffentlichkeit haben diese Diskussion durch das Buch Das Ende des Kapitalismus der Autorin Ulrike Herrmann (2022) bekommen. Zum Essay –>
Kreislaufwirtschaft, Cradle-to-Cradle und Circular Ecosystems
Das Thema Kreislaufwirtschaft bzw. Circular Economy wird von der Öffentlichkeit wohlwollend zur Kenntnis genommen, aber im Alltag nur begrenzt danach gehandelt. Es ist angesichts des Klimawandels ein wichtiger Teil eines zukunftsfähigen Wirtschaftsmodells. Zum Essay –>
Digitale Transformation und Klimawandel
Eine ambivalente Beziehung
Digitalisierung bedeutet die Verwandlung vieler Dinge, Dienstleistungen und Verhaltensweisen in Daten. Damit verbindet sich die Hoffnung auf einen positiven „Nebeneffekt“ für unsere Umwelt. Denn Daten verbrauchen keine Materie, so die allerdings irrige Vermutung. Der Pfad in die ökologische Nachhaltigkeit wäre dann ein bequemer Selbstgänger, wir könnten die Hände in den Schoß legen. Zum Essay –>
Das EU-Emissionszertifikatehandelssystem und CO₂-Bepreisungen
Die Patentlösungen für den 1,5-Grad-Pfad?
Für die FDP und CDU/CSU ist der Emissionszertifikatehandel (ETS) erste Wahl. Klimaschutz mit den Mitteln des Marktes, kann aber durchaus andere Wirkungen entfalten, als die politischen Anhänger glauben. Der Journalist Philipp Bovermann erwartet, dass sich „der Emissionshandel als das schärfste Schwert im Kampf gegen die Klimakrise entpuppen wird. Er könnte dabei helfen, den leidigen Kulturkampf ums Klima zu beenden“ (Philipp Bovermann, 2023). Diese steile These wird zu prüfen sein. Zum Essay –>
Der US-Inflation Reduction Act (IRA)
Warum nicht die Gesamtwirtschaft anstupsen?
Sind ETS und KTF die Patentlösungen, für die sie von vielen gehalten werden? Gibt es andere Wege, Wachstum mit Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit zu verbinden? Macht es Sinn, das positive Anstupsen, das mit dem Versprechen Klimageld auf der individuellen Ebene erprobt werden soll, auf die gesamtökonomische Ebene zu übertragen? Das scheint der US-amerikanische Inflation Reduction Act (IRA) zu versuchen, der mittlerweile von vielen in Deutschland als die bessere Option für das Erreichen des 1,5-Grad-Pfades gesehen wird. Zum Essay –>
Aus Zahlen und Detailwissen eine Erzählung machen
Mit ETS 1 und 2, KTF, Gebäudeenergiegesetz und Klimageld wurde ein schwer durchschaubares System geschaffen, das zugleich den Klimawandel einhegen, Bürger und Bürgerinnen einbeziehen und sie möglichst wenig belasten soll. Dass dies bei der Bevölkerung so nicht angekommen ist, vielmehr ihre Macher in der Politik heute als inkompetent dastehen, hat Gründe, über die zu sprechen sein werden. Zum Essay –>
Konzepte und Tools für Circular Ecosystems
Circular Ecosystems streben an, einen Verbund von kooperierenden Unternehmen mit dem Ziel der zirkulären Wertschöpfung zu etablieren. Sie sollen die Zusammenarbeit einer Vielzahl von rechtlich unabhängigen Unternehmen und Akteuren ermöglichen. Um effektive Circular Ecosystems aufzubauen, braucht es Konzepte, Daten und digitale Technologien. Damit wird uns in diesem Essay beschäftigen. Zum Essay –>